Problempflanze Herbstzeitlose!!

Problempflanze Herbstzeitlose!!

Büte im Herbst (Foto Reisner)

Herbstzeitlose im Frühjahr (Foto Reisner)

Herbstzeitlose mit Samenkapsel (Foto Reisner)

Die Bekämpfung der giftigen Herbstzeitlose ist eine Herausforderung für LandwirtInnen und die BERTA-GebietbetreuerInnen. Bei der Herbstzeitlose ist die gesamte Pflanze giftig und die Giftwirkung bleibt im Heu und in der Silage jahrelang erhalten. Die extensive Grünlandbewirtschaftung von Wiesen stellt ein großes Problem dar und zwar vor allem, wenn der erste Schnitt sehr spät ab Mitte Juni erfolgt. Dadurch können sich die bis dahin bereits ausgereiften Samen durch das Mähen, Zetten und Schwaden ungehindert verteilen.


Bekämpfung und Vorbeugung

Ein Zurückdrängen der Herbstzeitlose gelingt durch eine Schwächung der Pflanze. Werden die grünen Blätter im zeitigen Frühling bei einer Blatthöhe von ca. 25 cm (etwa Ende April/Anfang Mai) gemäht und abtransportiert oder gemulcht, kann sie weniger Reservestoffe in die Knolle einlagern. Außerdem wird einer Verschleppung der Samen vorgebeugt. Dieser Früh- oder Schröpfschnitt sollte mehrere Jahre im Frühjahr wiederholt werden.

 

Ab einer Dichte von 1–2 Pflanzen/m² werden Bekämpfungsmaßnahmen empfohlen. Bei geringer Dichte kann auch durch manuelle Maßnahmen ein Erfolg erzieht werden.

+ Ausstechen/Ausgraben

Die Entfernung der gesamten Pflanze (inkl. Knolle) vor der Samenreife ist die effektivste, aber auch die aufwändigste Maßnahme zur Bekämpfung der Herbstzeitlose. Diese Methode ist nur bei punktuellem Vorkommen empfehlenswert und mindestens über zwei Jahre lang konsequent durchzuführen.

+ Ausziehen/Ausreißen

Diese Bekämpfung sollte bei punktuellem oder lokalem Vorkommen erfolgen. Sie hat einen dem Frühschnitt vergleichbaren Effekt, da das Blattgewebe der Pflanze bis zur Bodenoberfläche oder sogar etwas darunter entfernt wird. Das Ausreißen sollte am besten bei feuchtem Boden zum gleichen Zeitpunkt und wie der Frühschnitt durchgeführt werden.

Diese Information stammen aus dem ÖAG-Merkblatt „Giftpflanzen 3“ (2013)

 

Bitte nehmen sie Kontakt mit einem BERTA-Gebietsbetreuer auf, wenn sie im nächsten Frühjahr einen Frühschnitt durchführen wollen. Wir können ihnen dazu ein eigenes Herbstzeitlosen-Auflagenpaket anbieten.

 

Das Projekt „Managementmaßnahmen zur Förderung von Feuchtlebensräumen und Biotopvernetzung“ des Vereins BERTA wird gefördert von Land Burgenland und der Europäischen Union.

 

DI Gottfried Reisner

Verein BERTA-Geschäftsführer und Gebietsbetreuer