Vogelsterben im Burgenland

Vogelsterben im Burgenland

Girlitz (Foto BirdLife)

Feldlerche (Foto BirdLife)

Rebhuhn (Foto BirdLife)

Langfristige Untersuchungen in vielen Ländern Europas zeigen, dass die Zahl der Vögel in der offenen Agrarlandschaft Europas seit Jahrzehnten rückläufig ist. Auch Österreich ist stark betroffen. In der sehr intensiv genutzten Agrarlandschaft Bereiche gibt es Bereiche, die weitgehend vogelleer sind und wo selbst regionale Allerweltsarten selten werden.

Der negative Trend hat sich gerade im letzten Jahrzehnt nochmals verstärkt, sodass besonders sensible Arten bereits weitgehend oder vollständig verschwunden sind. Mit dem sogenannten Farmland Bird Index („FBI“) wird seit dem Jahr 1998 in Österreich die Entwicklung der Vogelpopulationen verfolgt. Nicht weniger als 15 von 22 Arten, deren Bestandsentwicklung in diesen Index einfließt, weisen in diesem Zeitraum einen negativen Trend auf. Starke dramatische Rückgänge gibt es vor allem für folgende Arten: Rebhuhn, Girlitz, Schwarzkehlchen und Grauammer.

Das Projekt „Vogelsterben im Burgenland“ will einen Beitrag dazu leisten, das Vogelsterben im Burgenland aufzuhalten. Das vorliegende Projekt stellt sich die Aufgabe, gezielte Schritte zu setzen, um diese unerfreuliche Entwicklung zu stoppen. Die Umsetzung von Maßnahmen basiert auf einer fachlich gut fundierten Datengrundlage. Die räumlich-zeitliche Zuordnung der im Projekt zu entwickelnden Maßnahmen wird daher ausschließlich auf Basis aktueller Daten zum Vorkommen, zur Häufigkeit, zur Entwicklung und zu den ökologischen Ansprüchen der im Fokus stehenden Vogelarten erfolgen.

Um die Projektziele langfristig in den Regionen zu verankern, wird es eine enge Zusammenarbeit mit Bewirtschaftern, Eigentümern und Gemeinden geben. Dies ist auch der Ansatzpunkt weshalb auch BERTA gebeten wurde, bei der Umsetzung von Maßnahmen sowohl im gegenständlichen Projekt als auch bei über den Projektrahmen hinausgehenden Vorhaben mitzuwirken. Die BERTA-MitarbeiterInnen sind lokal bestens vernetzt und sind bemüht, über ÖPUL-Naturschutzmaßnahmen das Habitat für diverse Vogelarten zu verbessern. So gibt es z.B. im Hansag schon viele Jahre ein erfolgreiches Gelegeschutzprojekt, wo in der Brutzeit von BirdLife Gelege erhoben werden und in Absprache mit BERTA vorgegebene Mähtermine verschoben werden.

Das Projekt "Naturraummanagement" des Vereins BERTA wird gefördert von Land Burgenland und der Europäischen Union.

DI Gottfried Reisner, Geschäftsführer und Gebietsbetreuer

 

 

Letzte News