… und sie wandert weiter (gemeint ist die Ährenmaus)

… und sie wandert weiter (gemeint ist die Ährenmaus)

Futterhüge mit Sojaschoten (Foto Ing. Grafl)

Ährenmaus-Futterhüge in Sojafeld

2022 wurde die Ährenmaus erstmals im Bezirk Eisenstadt (bei Breitenbrunn) festgestellt. Erst Ende 2023 konnte von ersten Sichtungen bei Donnerskirchen berichtet werden. Auch vor dem St. Georgener Sportplatz wurde sie bzw. ihre markanten Futterhügel zu diesem Zeitpunkt schon gesichtet. Und so viel ist sicher, sie wandert weiter. Mittlerweile hat sie bei Baumgarten auch schon die Bezirksgrenze überschritten und ist damit erstmals für den Bezirk Mattersburg nachgewiesen. Dieser Fundpunkt liegt in einem abgeernteten Sojafeld.

Diese Ausbreitung fällt nach Expertenmeinung auffallend mit der Erhöhung der mittleren Wintertemperatur zusammen. Zweifellos hat aber auch das erhöhte Angebot an brach gelegten Ackerflächen, den sogenannten Biodiversitätsflächen, diese Entwicklung begünstigt.

Die Ährenmaus steht auf Prioritätenliste der 50 bedrohtesten Tierarten Österreichs. Das österreichische Vorkommen dieser in den osteuropäischen Steppen verbreiteten Maus, die höchst interessante Wintervorräte anlegt, befindet sich im Nordburgenland und mittlerweile auch im östlichen Wiener Becken. Sie lebt in frühen Sukzessionsstadien stark dynamischer Lebensräume wie Brachen und Wildäckern.

Das Projekt „Managementmaßnahmen zur Förderung von Feuchtlebensräumen und Biotopvernetzung“ des Vereins BERTA wird gefördert von Land Burgenland und der Europäischen Union.

Ing. Kurt Grafl, Gebietsbetreuer Bezirke Eisenstadt/Mattersburg

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