Astragalus exscapus – der Boden-Tragant im Burgenland

Astragalus exscapus – der Boden-Tragant im Burgenland

Boden-Tragant (Foto Grafl)

Stengelloser Tragant - Siegendorfer Pußta (Foto Grafl)

Einige der heimischen Tragant Arten wie der Süß-Tragant, der Kicher-Tragant und auch der, auf Halbtrockenrasen vorkommende, Langfahnen-Tragant sind im Burgenland noch relativ häufig zu finden. Andere Arten wie der der Blasen-Tragant und der Boden-Tragant, auch Stängelloser Tragant genannt, sind selten bis sehr selten und vom Aussterben bedroht. Letzteren widmen sich daher zwei Artenschutzprojekte des Vereins BERTA im Rahmen eines LE-Naturschutzprojektes (M 761).

 

Ziel der Artenschutzprojekte ist die Kontrolle der Bestände, Erhebung der einzelnen Individuen und auch die Dokumentation der Bewirtschaftung und der gesetzten Managementmaßnahmen sowie deren Optimierung. Natürlich muss auch die vorhandene Literatur nach ehemaligen Standorten durchforstet werden, damit auch ein Überblick über das historische Verbreitungsgebiet gemacht werden kann.

 

Der heutige Schwerpunkt der Boden-Tragant Vorkommen liegt am Ostufer des Neusiedler Sees in und rund um den Nationalpark befinden. Aber auch westlich des Sees sind zwei Fundpunkte bei Siegendorf publiziert, die heute in eher extensiven Weide-Trockenrasen liegen. Der Boden-Tragant wird als Art der Sand- und Lößsteppen bezeichnet und ist in der Roten Liste Österreichs als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Er kommt nur im Pannonischen Florengebiet vor. Individuenreichere Bestände gibt es kaum, die Bestandsentwicklung ist negativ und das Risiko für die Art in Österreich als „sehr hoch“ eingestuft.

 

Das Projekt "Naturraummanagement" des Vereins BERTA wird gefördert vom Land Burgenland und der Europäischen Union.

 

Ing. Kurt Grafl

Gebietsbetreuer Eisenstadt und Mattersburg

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